Télendos

Übersetzen nach Télendos

Wir setzten mit dem Boot auf die Insel Télendos über. Die Boote verkehren mindestens einmal die Stunde, abends auch häufiger. Ursprünglich wollten wir hier auf der Insel wohnen, aber es war nicht so einfach mit dem Buchen. Unsere Wunschpension war nicht mehr frei, und von der ausgesuchten Alternative hatte ich immer häufiger schlechte Kommentare gelesen. So wurde es dann unsere Pension in Myrtiés – wir hatten eine gute Wahl getroffen. Am Hafen liefen wir auch gleich los. Erstmal vorbei an einer frühchristlichen Basilika am Strand entlang. Nach einer Kehre führte ein Pfad dann sehr steil die 200 Höhenmeter hinauf zur Kapelle, teils war der Weg kaum zu erkennen.

Die byzantinische Kapelle zu Ehren des heiligen Konstantin war sicherlich mal die Dorfkirche der umliegenden Häuser, von denen heute nur noch Ruinen übrig geblieben sind.

Das Dorf war schon sehr exponiert errichtet worden, weit weg vom Meer. Wir besichtigten die Ruinen, stärkten uns und genossen die herrliche Aussicht. Eine Klettergruppe kam von oben herab. Wir aber wollten es hier gut sein lasse und machten uns wieder an den Abstieg – 250 m steil und fast weglos wieder hinab.

Nach der Kehre wurde der Weg wieder flacher. Vor uns lag Kálymnos mit dem Profí­tis Ilias, davor die Orte Myrtiés und Massoúri. Nach gut 3,5 Stunden für die 6km und Auf-und Abstieg waren wir wieder im Hafen angekommen.

Seit einem großen Erdbeben im Jahre 554 trennt ein etwa kilometerbreiter Meeresarm die Insel von Kálymnos. Deshalb müssen Besucher und Bewohner mit dem Bote übersetzen. Vorbei an der – für die etwa 20 ständigen Einwohner schon recht groß erscheinenden – Dorfkirche liefen wir in 10 Minuten hinüber auf die andere Inselseite. Vorbei an den Überresten der frühchristlichen Basilika Agí­a Triada.

Unser Ziel waren die westlich des Ortes befindlichen und gut erhaltenen Reste einer frühchristlichen Nekropole, umgeben von herrlichen Pinienwald. Diesen Wald gab es vor nicht allzu langer Zeit wohl auf allen Inseln hier.

Fast hätten wir die kleine Kapelle Agios Georgios an der Südseite von Télendos übersehen. Unweit von Ihr genossen wir später den heutigen Sonnenuntergang.

Kálymnos hatten wir heute fast den ganzen Tag im Blick, in der Abendsonne erschien die Insel besonders schön. Bei dem Anblick schmeckte das Zielbier besonders gut. Besonders bekömmkich natürlich mit einer Kleinigkeit dazu – Griechischer Salat geht immer. Hier aber nannten sie es Kalymnischen Salat, unter dem Salat lagen hier Dakos – sehr harte Brotscheiben. Ein Genuß!

Für morgen stand dann die nächste Insel auf dem Programm. Wir setzten nach Léros über. Wir waren gespannt!