Am Dolomitenblick hatte ein Förster vom Zirmtalsee geschwärmt, heute passte das Wetter. Wir fuhren vom Kastelbeller Ortsteil Freiberg immer aufwärts und erreichten am Ende der teils unbefestigten Straße zum Parkplatz Freiberger Säge. Von hier wanderten wir anfangs auf einem breiten Fahrweg hinauf zur Marzoner Alm. Hier begann dann der teils steile Aufstieg am Zirmbach hinauf zum Zirmtaler See. Durch herrlichen Wald zog sich der Pfad aufwärts. Teilweise waren dann aber auch die Schäden des Sturms Vaia vom Oktober 2018 nicht zu übersehen. Wir erreichten schließlich nach gut 1,5 Stunden die Mauerreste der ehemaligen Schweinsstallalm. Von nun an folgten wir dem Bachlauf des Zirmbaches teils steil aufwärts. Unterwegs noch ein malerischer See und einige Brücken. Schließlich war an der Bergstation der Materialseilbahn der Zirmtal – Alm das Plateau des gleichnamigen Sees erreicht. Pause war erstmal angesagt – neben dem Bier erwarte uns ein Genuss für die Augen. Malerisch lag der Zirmtaler See, umgeben von Bergen und Wald. Dazu blühten die Alpenrosen – Idylle pur.
Es war schwer sich loszureisen, wir folgten der Trasse der Materialseilbahn auf dem Weg Nr.18A hinüber zur Tomberger Alt-Alm. Aussichtsreich hangelte sich der Weg am Hang entlang, bevor er bei zwei Bänken einen Aussichtspunkt auf dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreichte. Wieder an einer Stützte der Seilbahn vorbei ging der Weg jetzt sehr steil hinab, einige Stellen waren abgerutscht. Schließlich erreichten wir an der Talstation der Seilbahn die Alt-Alm. Wir waren 5 Stunden unterwegs gewesen, Zeit etwas zu essen. Dies dauerte einige Zeit, ja es wurde eben frisch zubereitet.
Wir hatten gut gegessen, es war höchste Zeit aufzubrechen. Der Rückweg sollte sich länger hinziehen als geplant. Es lagen noch 5 km vor uns, erst auf dem Almenweg zur Marzoner Alm und dann auf dem bekannten Weg zurück. Steil abwärts zu einem Fahrweg, den aber nur gequert und weiter talwärts. Etwas unerwartet führte der Weg dann hoch zu einem Bergrücken und sehr verwachsen über einen Holzeinschlag wieder hinab, dank Helferlein waren wir sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Dann auf einem schmalen, aber schönen Weg hinüber zur Marzoner Alm, die wir bald auch sahen. Hatten wir an der Zirmtaler Alm noch viele Wanderer getroffen, war es seither sehr ruhig geworden. Am Aussichtspunkt noch ein Paar – ansonsten waren wir allein unterwegs. So war auch in der Marzoner Alm niemand mehr und wir machten uns auf den schon bekannten Rückweg.
Am Ende waren es knapp 13 km gewesen mit 800Höhenmetern. Einschließlich Pausen waren wir 7,5 Stunden unterwegs gewesen. Es war eine Bilderbuchtour, der Förster hatte nicht zu viel versprochen. Auf der Rückfahrt wurde allenthalben Heu eingefahren – morgen sollte es wohl nicht so schön werden.