Im Wanderführer wurde auf die Beeinträchtigungen durch den Autobahnbau hingewiesen. Es sollte nicht so schlimm werden. Ausgangspunkt war Tamaimo, schnell war ein Parkplatz gefunden und wir machten uns in der Calle La Rosa an der anfangs sehr steilen Aufstieg. Erst auf einer Straße verlief der Weg bald auf einem Fahrweg in Richtung Autobahn. Die Zukunft des Weges scheint gesichert, unter der Autobahn extra ein Durchlass auf die andere Seite, lohnt sich auch, denn der Weg bot wirklich schöne Blicke hinunter auf Tamaimo, er wird also erhalten bleiben. Viel war heute auf der Baustelle nicht los, bald waren wir oberhalb der Baustelle und konnten nun bei strahlend blauem Himmel einen schönen Blick sogar hinüber nach Gomera genießen. Arguayo war bald erreicht und hier war erstmal Rast auf dem Kirchplatz angesagt. Im Ort selbst blieben wir noch eine Weile, besichtigten hier das Töpfereimuseum. Es waren zahlreiche Gefäße zu sehen, die wohl allesamt nach den alten Guanchen-Methoden hergestellt wurden. Sie dienten für die Aufbewahrung von Milch, Fett, Honig, Mehl und vielen anderen Dingen. Jede Schale hatte sogar eine eigene Bezeichnung. Wir umrundeten dann die Montaña del Herrero und hatten, zurück im Santiago del Teide-Tal einen herrlichen Rundblick bis zum namensgebenden Ort mit dem Cruz de Gala. Der kanarische Lavendel, den wir hier zum ersten Mal so zahlreich sahen, duftet zwar nicht so sehr wie seine französischen Verwandeten. Schön anzusehen sind die Blüten allemal.


























Es folgte ein Abschnitt über ein Lavagebiet. Doch auch hier blühte es überall, eben andere Blumen, nicht ganz so üppig. Mandelbäume gab es aber dann auch hier. Interessant war auch ein alter Bewässerungskanal, die gab es schon früher hier zuhauf. Wasserbauten hatten wir ja hier oben schon einige gesehen. Mittlerweile sind die alten Kanäle auf der Insel jedoch meist den PE-Rohren gewichen. Nach einer kurzen Rast am Kiosk in Santiago führte uns der Weg nun mehr oder weniger im Talgrund wieder hinab. Entlang wieder einiger alter Kanäle und neuer Rohre weitete sich der fruchtbare Barranco von Santiago nun, überall fruchtbare Felder und Wiesen. Zwischendurch schlängelte sich der Weg, oft von Rohren gesäumt. An einem alten Dreschplatz verließen wir das Tal und kamen nach etwa 5 Stunden wieder in Tamaimo an.



























Auf der Rückfahrt noch ein kleiner Abstecher nach El Retamar, Obst kaufen. Schöner Tag mit schöner Wanderung, was will man mehr. Am morgigen Tag wird etwas hektischer werden, schlussendlich werden wir im Anaga-Gebirge wandern.