Von Ayacata zum Cruz Grande

Herrlichstes Wetter auch in den Bergen. Das Navi hatte uns zielsicher von Osten durch die halbe Insel zum Cruz Grande geleitet. Mit dem Bus fuhren wir von der nahen Haltestelle in wenigen Minuten am Ausgangspunkt in Ayacata. Hier begann unsere Tour mit einem kleinen, unwesentlichen Verhauer: Wir hätten an der Kirche in die GC-600 rechts abbiegen sollen, blieben noch ein kurzes Stück auf der Straße und folgten dann einem Betonweg nach oben. An einem Haus endete der Weg, dank der freundlichen Besitzerin fanden wir einen Pfad hinüber zu unserem richtigen Aufstiegsweg. Dieser zog sich teils gepflastert aufwärts, vorbei an der Finca La Huerta Grande hoch zur La Goleta. Dem Rummel am mittlerweile zugangsbeschränkten Roque Nublo entflohen wir auf der Straße Richtung Osten und bogen bald bei einer Rechtskurve links ab. Vor dem Abstieg hinunter zur Talsperre Los Hornos genossen wir auf dem Aussichtsplateau Cruz de Juan Pérez den wunderschönen Ausblick in die Inselmitte um Tejeda .

Dann folgten wir dem gepflasterten Weg, markiert mit S-51, hinab zur Staumauer, überquerten diese und stiegen auf dem Weg gegenüber wieder an. An einem Aussichtsplatz hatten wir einen fantastischen Blick auf den Roque Nublo und dahinter dem Teide auf Teneriffa. An der Freizeitanlage El Garañón vorbei gelangten wir auf deren Zufahrtsstraße hinab zur GC-600, und querten diese. Weiter führte nun der Weg GC-50 auf der gegenüberliegenden Seite durch lichten Kiefernwald in westlicher Richtung parallel zur Straße. Schließlich bog links der Camino de Santiago ab. Zahlreiche Grenzsteine, beschriftet mit Inselrat 1953, säumten den Weg. Auf diesem Wegstück waren auf einmal zahlreiche Wanderer unterwegs, sie hatten ihr Auto offensichtlich an der Straße abgestellt. Wir erreichten mit der Degollada de los Hornos schließlich den höchsten Punkt unserer Wanderung. Zeit nochmal die Aussicht auf das zentrale Bergmassiv zu genießen. Östlich von uns zeigte sich der Pico de las Nieves, dort zogen schon die Passatwolken auf. Unser weiterer Weg führte uns in südwestlicher Richtung hinab. Mit einem in unserem Rother Wanderbüchlein beschriebenen Abstecher kamen wir zum Lavabogen Ventana al Nublo – offensichtlich das Ziel einiger Wanderer. Völlig unerwartet kam hier ein Mann mit einem langen Stab, einem garrote entgegen. Wir, wie auch die Spanier einer kleinen Wandergruppe waren begeistert. Er zeigte allen Anwesenden so einiges mit dem Umgang des Stabes, auch den Hirtensprung „Salto del pastor“ – viele Bilder wurden gemacht.

Unser Weg führte uns nach dieser schönen Begegnung mit Blick auf die Südküste weiter. Hinter einem markanten Kreuz über dem Weg kam dann nochmals ein kleiner Abstecher zu einem weiteren Lavabogen. Auch hier hatten wir wieder den schönen Ausblick in die Inselmitte. Weiter ein kleines Tal entlang und nach der kargen Ebene Pargana bog der Weg nach links ab. Es kam ein weiteres Highlight der Wanderung. Der Abstieg auf einem wunderschön gepflasterten Königsweg, eingefasst und abgestützt von dicken Mauern. Sehr steil führte dieser Weg nun anfangs in Serpentinen bergab. Nach dem imposanten Wegstück unter hohen, höhlendurchsetzten Felsen flacht der Weg kurz ab. Auf einem Grat führt er dann mit Blick auf San Bartolomé im Süden zum Cruz Grande hinab.

Im Rother Wanderführer war diese Wanderung als eine TopTour bezeichnet, das war sie in der Tat. Sicher eine der schönsten und abwechslungsreichsten Wanderungen auf der Insel, mehr kann eine Wanderung kaum bieten. Für uns vielleicht auch wegen der Einlage am Lavabogen unvergesslich.

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Unsere nächste Runde werden wir gleich in der Nähe unsere Ferienwohnung machen. Sie wird uns bei San Pedro in das Tal von Agaete führen.