Inselerkundung Skýros

Mit einem traumhaften Sonnenaufgang begann der nächste Tag.

Sonnenaufgang auf dem Balkon


Am Kastrofelsen vorbei, fuhren wir nordwärts nach Gyrísmata. Hier steht eine alte Windmühle, in der heute eine Taverne beheimatet ist. Gleich neben dem Leuchtturm befindet sich die Höhlenkirche Ágios Nikólaos am Kap Pouriá. Die Kapelle Zoodóchos Pigí liegt keine 20 Meter daneben. Die Kirche Ágios Ermólaos auf der gleichnamigen, 20m vorgelagerten kleinen Insel vervollständigt das Kirchenensemble. Botanisch gab es auch wenig zu sehen, es war Spätsommer. Der gelbe Hornmohn fiel auf, auch die rosa Strandfliedersträcher sahen schön aus.

Eine kleine Wanderung zu einer Kirche von Katounes aus, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Das Kirchlein blieb unerreichbar: Eingezäunt und Hunde. Ohne das Risiko größerer Verletzungen war nichts zu machen. Eine sehr modern anmutende Kirche war dann auf dem Rückweg doch erreichbar, hier gab es allerdings ein Hornissennest. Was uns beeindruckte, war jedoch das Grün überall. Ein Weiterweg zur Panagía Lambrini empfiehlt sich, wir ließen ihn aber weg. Morgen werden wir hier eine ausgedehnte Wanderung unternehmen und auch an dieser Kirche vorbeikommen. Prädikat der Kurztour: gelaufen – mehr nicht!

In der trockenen Nordostspitze der Insel befindet sich eine interessante prähistorische Ausgrabungsstätte, bewohnt von 2500 bis 1650 v.Chr.: Palamári. Eine Ausstellung am Eingang führte mit verschiedenen Schautafeln und Modellen kurz in die Zeit ein. Besonders waren wir davon angetan, dass man all die Steine als Mauern, Straßen, auch Häuser erkannt hat. Aber so wie es nun aussah, konnten wir uns schon gut vorstellen, wie die Menschen vor 4000 Jahren hier lebten. Auf den angelegten Wegen streiften wir durch die Reste der ehemaligen Stadt. In Anbetracht des Alters war noch recht viel zu erkennen. Die Art der Verteidigungsanlagen deuten auf damalige Verbindungen ins östliche Mittelmeer hin.

Im Reiseführer wurde der Strand von Agios Petros im Norden der Insel hochgelobt. Ja schön war er, wir waren auch mal drin – doch unser Strand unmittelbar vor dem Hotel war irgendwie schöner. Die gleichnamige Taverne hat unsere Erwartungen dann aber voll erfüllt. Es gab sogar Fava – so richtig für ein Essen am späten Nachmittag.

Ein Wegweiser in Atsítsa nach Skyros führte uns auf die alte Verbindungsstraße zwischen beiden Orten, quer durch den grünen Norden der Insel. Von der meist staubigen Piste aus fiel uns eine alte Kirche auf – Ágios Dimitrios, eine zu einem alten Kloster gehörende Kreuzkuppelkirche aus dem späten 16. Jh. Der Zugang war leider durch die Gatter eines Schafhirten blockiert. Schade.

Der Abend klang nach dem Baden auf dem Balkon aus. Der grüne Norden machte Lust auf die morgige Wanderung, die Kirchenrunde im Nordteil der Insel.