Die Kasos Princess fuhr zeitig gegen 8 Uhr hinüber nach Karpathos, an Frühstück im gewohnten Café war also nicht zu denken. Die Überfahrt war gemächlich und so kamen wir mit etwas Verspätung im Hafen von Pigádia an. Ich hatte darauf spekuliert, dass Taxis am Fähranleger stehen, zumindest in der Nähe. Dem war leider nicht so. Ein Taxistand lag gut 500 Meter weg am anderen Ende des Hafenbeckens, auch dort war niemand anzutreffen. Also die einheitliche Karpathos-Taxinummer angerufen – und dies klappte perfekt. Die Dame fragte uns, was wir sehen, so wusste sie, an welchem Taxistand wir stehen. Eine Umfrage bei ihren Fahrern ergab, dass Taxi-Nummer 10 frei und in der Nähe war. Gepflegt erreichten wir damit die Autovermietung Auto-Union und nach einer freundlichsten Autoübergabe saßen wir gegen halb 11 Uhr schließlich im gebuchten, für die Insel vielleicht etwas großen Nissan Pulsar. Auf jeden Fall verschwanden die zwei Koffer problemlos im Kofferraum. Wir entschieden uns, die Westküste hochzufahren und oberhalb von Lefkós in der Taverne Ellovos gab es ein spätes, leckeres Frühstück, wir hatten Hunger.
Weiter über Spóa erreichten wir die abenteuerliche Verbindungsstraße nach Ólymbos, uns war sofort klar, warum man die Straße so spät baute – eine abenteuerliche Meisterleistung in diesem steilen Gelände. Wir sahen hier nie einen großen LKW, die ziehen wahrscheinlich immer noch die Fähre vor. Schnell waren wir dann in Diafáni und fanden auf Anhieb das Hotel Glaros. Der Empfang war herzlich, mit einem Kaffee und einem kurzen Gespräch mit dem Hausherrn. Das Zimmer groß, ein schönes Bad und ein Balkon mit einer phänomenalen Aussicht über den Ort. Wir waren begeistert. Dann noch etwas einkaufen – dies hatten wir im Süden vergessen und an den Strand. Auf dem Rückweg hatten wir die BlueStar Chios von heute Morgen gesehen, sie kam nun aus Rhodos zurück und fuhr wieder nach Piräus. Abendessen war dann im Ànixi, vielleicht die beste Taverne hier im Ort. Alles frisch zubereitet – es schmeckte.
Die Landschaft hier gefiel uns, morgen wollten wir nach Ólymbos laufen und vielleicht mit dem Bus zurück – mal sehen.