Für unsere heutige Wanderung fuhren wir erstmal die Westüste hoch, Richtung Spóa und nahmen dann die links abzweigende Straße hinab nach Messochóri. Wir hätten gleich den Parkplatz oberhalb des Ortes nehmen sollen, dort zweigte unser Weg ab, das war dem Michael Müller Wanderführer aber nicht zu entnehmen. So parkten wir weiter unten und unser GPS-Helferlein schickte uns erstmal auf der Straße wieder zurück. Dann einige enge Treppen hinab, so erreichten wir schließlich die große Panagía Vrisianí-Kirche mit der darunter befindlichen Quelle. Hier begann unsere Runde ortsauswärts zum Abzweig nach Spóa. Der ehemals sehr schön wiederhergestellte Wanderweg war leider sehr verwachsen. Vorbei an Obstgärten, Feldern und Olivenbäumen führte er durch eine schöne, felsige Landschaft. So erreichten wir schließlich die Kapelle Àgios Charálambos, an der der Zahn der Zeit schon gewaltig genagt hat. Ein schöner Fleck in der Landschaft ist sie jedoch allemal. Weiter aufwärts gelangten wir dann in ein ehemaliges Waldbrandgebiet, der Weg wurde nun etwas unübersichtlich, Bäume lagen über den Pfad. Der Weg war kaum noch zu erkennen. Erst bei einem Fahrweg wurde es wieder angenehmer. Vorbei an einem großen eingezäunten Grundstück mit Wohnhaus erreichten wir schließlich die Kapelle Àgii Anàrgiri.
Nach der Kapelle führte der Weg bald steil und schmal hoch zu den Windmühlen von Spóa. In aller Ruhe besichtigten wir die Ruinen der Mühlen. Auf den Weg nach Spóa selbst verzichteten wir, wir kannten den Ort und es war wieder sehr warm heute. Der Rückweg verlief nun für fast 5 Kilometer auf einem breiten Fahrweg, aber wenigstens immer wieder mit einigen schattenspendenden Bäumen. Die Aussicht auf die malerische Westküste und den Káli Límni entschädigte für den eintönigen Weg. Bald kamen wir wieder an Feldern und Obstbäumen vorbei und erreichten schließlich die malerisch gelegene Agía Sofía-Kapelle. Der Fahrweg ging anscließend in einen schmalen Pfad über, erreichte den Abzweig vom Hinweg und alsbald die Panagía Vrisianí-Kirche. Nun noch einige Treppen aufwärts und wir erreichten mit der Taverne to Stéki am Ortseingang eine gute Gelegenheit fürs Zielbier.
Am Abzweig nach Lefkos, einige Kilometer südlich ist von der Straße aus eine alte Kapelle zu sehen. Es handelt sich um Ágios Geórgios tou Lefkoú, die einzige unzerstörte Kreuzkuppelkirche von Karpathos. Sowohl Kirchenbau wie auch die Fresken Ende 13. bis Anfang 14.Jhd sind sehr sehenswert. Die breiten Mauern im Inneren machen das Fotografieren allerdings zu einer Herausforderung, viel Mauer eben.
Weiter fuhren wir in der abendlichen Stimmung die Küste entlang nach Arkássa, dort dann den Sonnenuntergang wieder auf dem Balkon genießen – herrlich. Sehr gut Abendessen waren wir dann neben der Pfarrkirche im südlichen Teil des Ortes.
Das war nun die letzte Wanderung in diesem Urlaub, morgen noch einiges im Süden von Karpathos ansehen, Mitbringsel einkaufen, ein paar letzte Besichtigungen bevor es übermorgen zurück nach Hause geht.