Heute wechseln wir von Diafáni nach Arkássa. Es war eine gute Entscheidung, auf dieser langen Insel zwei Standorte zu nehmen. Das Appartement im Südwesten wird uns den Sonnenuntergang auf Karpathos bescheren. Diafáni liegt auf der Ostseite, aber wir hatten noch nie die Sonne aufgehen sehen. Zum einen begann der Urlaubstag für uns meist später, zum anderen konnten wir den Sonnenaufgang auch nicht direkt vom Balkon sehen. Am letzten Morgen hier wollte ich aber einen Sonnenaufgang erleben. Ich lief also die einhundert Meter vom Hotel zur Windmühle und wartete auf die Sonne, die heute etwas durch die Wolken verdeckt wurde. Schön war es dennoch – neben der alten Windmühle ein Erlebnis. Bei der Abreise fuhren wir mit dem Auto nochmal hier entlang, die Straße vom Hotel verläuft in dieser Richtung direkt unterhalb der Mühlen. Die Aussicht über den Ort ist von hier wirklich grandios.
Vorbei am immer wieder fotogenen Ólymbos fuhren wir die Straße nach Süden. Kurz nach Spóa entschieden wir uns aber heute für die östliche Straße nach Süden, die kannten wir noch nicht. Hoch über dem Meer fuhren wir durch eine traumhafte Landschaft von Felsen und Pinien. Schroffer als die Straße über Lefkos – das hatte seinen Reiz.
Über Óthos und Píles erreichten wir dann recht schnell Arkássa. Unser Hotel Yiannis fanden wir sofort, wir hatten es schon am Tag der Ankunft auf der Insel oben über dem Dorf liegen sehen, die Beschreibung des Hotels war zudem perfekt. Das Auto vor dem Haus geparkt, in der Rezeption wurden wir schon erwartet, dann wurden wir zum Appartement gebracht- es war ein Traum. Später hatten wir auch ein Gespräch mit Yannis, dem Besitzer, ein wirklich sehr netter Mensch. Ein wunderschönes Hotel, und wir hatten dort ein herrliches, vielleicht das schönste Appartement.
Der Tag war noch jung, wir wollten Arkássa etwas kennenlernen. Den Supermarkt hatten wir gleich unterhalb des Hotels an der Straße gefunden – da war alles besorgt. Vorbei an der noch fast menschenleeren Platia kamen wir an einem ausgetrockneten Bachbett zur Ruine einer Wassermühle, Mühlrad und Mahlwerk waren noch erhalten. Gleich daneben gab es Wasser und Katzenfutter für die zahlreichen Katzen hier. Das haben wir zum ersten Mal gesehen. Entsprechend groß war der Andrang der Vierbeiner in der Umgebung. Nach der Brücke führt der Panoramaweg hoch zur Pfarrkirche Ipapandí, leider war sie verschlossen. Weiter zur Taverne Avil an der Umgehungsstraße, ihr folgten wir nach rechts bis zum Abzweig zur Agía Sophía Kapelle. Das Taufbecken im Inneren der Kirche selbst war bemerkenswert, gefertigt aus einer antiken Säulentrommel. Die neben der Kirche befindlichen Mosaikböden sowie Säulen stammen von zwei alten Basiliken, die mal hier standen. Ein nebenstehendes Gebäude schien indes noch älter zu sein und hatte im Inneren ebenfalls einen schönen Mosaikboden. Auf die Besteigung des nahen Kastrofelsens verzichteten wir, viel soll nicht dort ohnehin nicht mehr zu sehen sein. Zurück an der Umgehungsstraße liefen wir zurück in den Ort und machten uns mit dem Auto auf den Weg zum Strand.
Eigentlich wollten wir am Strand Ágios Nikólaos gleich im Ort baden, doch der war sehr, sehr gut besucht. Wir fuhren dann noch einige Kilometer südwärts, an den Strand Ágios Theódoros, schön gelegen und um die abendliche Zeit nicht so überlaufen. Wir waren in den nächsten Tagen noch zweimal hier.
Morgen ist Wandern angesagt, wir wollen auf den Kalí Límni, den höchsten Berg der Insel.