Von Masserberg nach Schnett

Nachdem noch gestern Abend für heute Dauerregen angesagt worden war, zeigte sich die Wettervorhersage seit heute morgen regenfrei. Wir konnten eine zweite Wanderung unternehmen. Unsere Wahl fiel auf die TOP3-Wanderung der Gemeinde – Wanderung mit Weitblick. Nach dem Frühstück parkten wir das Auto dann wieder auf dem 6€-Parkplatz des Rennsteighauses und starteten auf dem Rennsteig nach Nordwesten. Am Morgen war die Sicht noch nicht besonders, so wanderten wir die Runde in umgekehrter Richtung, die Aussichtspunkte zum Schluss. Am Wegesrand fielen uns wieder die 2 m hohen Baustümpfe der abgestorbenen Bäume auf, das hatten wir schon bei unserer ersten Wanderung gesehen. Einer Tafel am Weg war auch der Grund zu entnehmen: Die neuen Bäume werden eng an den alten Baum gepflanzt. So sind sie vor Sturm und Austrocknung geschützt, werden besser bewässert, da das Wasser am Stamm hinab läuft und es lassen sich einfach Holzgitter zum Schutz vor Wildverbiss anbringen. Gute Idee! Wir folgten dem Planetenweg bis nach Heubach. Vorbei an vielen aufgestapelten Holzhäufen gelangten wir an die Sternwarte, dem Ausgangspunkt des Planetenweges. Eine Tafel erzählte etwas über den Weg. Verwundert waren wir, dass Pluto nicht genannt wurde – er zählt wohl jetzt zu einigen weiteren Zwergplaneten. Der Weg wurde in der Folge etwas unübersichtlich. Unser Helferlein führte uns an einer Waldbühne, die offensichtlich seit 2016 dem Verfall preisgegeben ist, abwärts. Einem gemähten Streifen folgten wir bis zu einem aufgegebenen Friedhof an der St. Wolfgangskirche in Heubach, von dort ging es weiter auf eine Dorfstraße talwärts.

Weiter durch den Ort stiegen wir an der gegenüberliegenden Talseite hinauf zur gleichnamigen Wanderkapelle St. Wolfgang. Pünktlich erschien hier die Sonne und es war eine kurze Pause angesagt. Aufwärts verlief der Weg dann Richtung Schnett, nach einer Straße wieder etwas unübersichtlich – wir waren hier froh, das GPS dabei zu haben, eine Ausschilderung fehlte. Vorbei am verfallenen Schwimmbad erreichten wir bald die Feriensiedlung Bärenhecke. Schnett wurde umrundet und dann zog der Weg hinauf zum 781 m hohen Simmersberg. Die Aussicht war recht gut. So waren nach Süden die Feste Coburg und im Westen die Gleichberge bei Römhild zu sehen. Der Ausblick wurde auf großen Tafeln erläutert – sehr schön gemacht. Unser weiterer Weg führte dann am Sportplatz vorbei auf einen Fahrweg, dem wir bis zu einem kurzen Straßenstück folgten. Links zweigte die GPS Spur dann weglos auf einen Skihang ab, hier hätten wir vielleicht noch einige Meter der Straße folgen sollen. So erreichten wir die Liftbaude an der Skiarena Heubach vom Skihang her. Die Teilnehmer einer privaten Party waren sichtlich überrascht von unserer Wegfindung. Einige Meter folgten wir einem Schotterweg noch hinunter zum Schleusegrund, dann begann der schönste Teil der Wanderung.

Durch felsiges Terrain führt der Naturlehrpfad Gießübler Schweiz vorbei an der Dachsbachkanzel, den Schröderfelsen bis zum Nadelöhr, ebenfalls einem markanten Konglomeratfelsen. Ein wunderschönes Wegstück durch Laubwald, mal nicht so viele kahle Nadelbäume. Es war dann nicht mehr weit zum 800 m hohen Langertfelsen. Hier blickten wir nach Nordwesten, in den mittleren Thüringer Wald. Kahlert und Neuhaus am Rennweg waren im Blick. Es war nun nicht mehr weit zum Rennsteig, auf den wir am 825 m hohen Ersteberg trafen. Der weitere Weg zurück nach Masserberg war uns dann schon vom Herweg bekannt. Noch etwas Grenzsteine schauen, so klang der Kurzurlaub aus.

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Schöne Tour. Trotz der abgestorbenen Nadelbäume machen gerade die neuen Bäume Hoffnung. Sicher, in 10 Jahren sieht hier schon alles viel freundlicher aus. Einen Eindruck davon konnten wir auf dem letzten Stück der Wanderung im Dachsgrund gewinnen. Negativ an der Tour war die mangelhafte Ausschilderung, die falsche Beschreibung, Abweichung GPS-Track zu Situation vor Ort. Für uns kein Problem sollte hier dennoch etwas nachgearbeitet werden. TOP3 sollte besser beschrieben sein, dies war bei der ersten Wanderung besser gelungen.