Auf den Inselhöchsten

Der Tag begann mit einem herrlichen Sonnenaufgang.

Sonnenaufgang – Blick von unserem Balkon

Unsere erste Tour führte uns zum höchsten Berg der Insel. Wir wollten es etwas ruhig angehen und fuhren deshalb bis zum Kloster Moní Evangelístria. Auf der Fahrt dorthin hatten wir einen herrlichen Blick auf den Hauptort Mandráki. Auch Gialí war sehr schön zu erkennen, im Dunst dahinter die Insel Kos. Rechts neben der Insel ist auf dem Hügel ein Rundturm zu sehen. Ob er eine ähnliche Funktion wie die Signaltürme auf den Kykladen hat? Wir wissen es nicht!

Beim Kloster angekommen parkten wir unter einer Terebinthe. Aus diesen Bäumen wurde früher Terpentin gewonnen. Das Kloster ist sehr gepflegt, aber unbewohnt. Es stammt aus dem 19.Jhd. Hier begann der schöne, breite Weg der durch eine herrliche, von Steineichen geprägte Landschaft langsam aufwärts zog.

Bald kamen an den Resten einer alten Siedlung vorbei. In der Beschreibung stand etwas von Ziegenställen, aber so komfortabel waren die damals wohl dann doch nicht.

Der Weg stieg im Weiteren recht steil an. Der Blick reichte nun bis zur vorgelagerten Bimssteininsel Gialí. Bald erreichten wir dann auch recht gut erhaltene Terrassen, die von der früheren landwirtschaftlichen Nutzung der Gegend hier zeugen.

Wir hatten schon von den hängenden Gärten des Diavátis gelesen. Ob das Hochtal das schönste der Ägäis ist, können wir nicht beurteilen – aber das hier hatte schon was. Doch die Aussicht sollte noch besser werden. Neben einigen Steinhütten stand noch eine kleine Kirche aus dem 17.Jhd. mit alten Fresken. In den Gebäuden wohnte wohl mal ein Viehzüchter, der für die Ziegen die Mauern errichtet hatte.

Es waren nur noch ein paar Meter hoch zum Gipfel des Diavátis, der auch hier den Namen Profítis Ilias trägt. Der Blick in das Hochtal war schon schön. Bei mäßiger Sicht – schließlich war es sehr warm – konnten wir dennoch Kos sehen. Und natürlich die 3 Ausflugsboote, die täglich kamen. Wir liefen noch ein wenig Richtung Krater, bis zu dessen Rand es aber noch ziemlich weit war. Wir wollten ja noch einen kleinen Umweg machen. So beließen wir es bei einem kleinen Blick nach Süden; am Horizont die Insel Tilos.

Zuerst mal zurück wie gekommen. Dabei sah die grüne Hochebene tatsächlich aus, als hänge sie über der darunterliegenden Ebene. Vorbei wieder an der Kirche, an den hängenden Gärten.

Weiter den Weg wieder hinab bis zu einem Abzweig – den wir auch ohne Helferlein, allein mit Karte fanden!

Dieser Weg war dann recht gut zu verfolgen und führte in das verlassene Dorf Nyfios. Was es dort so genau gab, wussten wir nicht, wir hatten nur davon gelesen. Dieses schöne Dorf ist ganz offensichtlich verlassen. Wir bummelten etwas durch die alten Gemäuer, machten ein paar Bilder. Es sieht eben auch alles recht fotogen aus. Aber warum war das hier so gut ausgeschildert? Augenscheinlich gabe es auch eine Kirche (u.), aber ohne Eingang? Wir hatten jedenfalls keinen gefunden.

Wir waren schon 20 Minuten weitergewandert, vorbei an einem Wegweiser, eben zu diesen Ruinen. Also nahmen wir nochmals unsere Wegbeschreibung her und da stand was von einer unterirdischer Kirche sowie von den minoischen Weihehörnchen. Die uns eigentlich bekannten minoischen Hörnchen (li.) hatten wir erst nicht ernst genommen. Die enge Kirche fanden wir nun auch. Nur die ebenfalls erwähnten Fresken sahen wir nicht. Gewidmet ist die Kirche Nymfios Christos , daher wohl der Dorfname Nyfios

Nun hatten wir in dem Dorf wirklich alles gesehen und machten uns endgültig auf den Rückweg. Unterwegs kam uns noch ein Pärchen entgegen, abgesehen von uns waren es wohl die einzigen Wanderer heute -Schade!

Auf einem wunderschönen Weg liefen wir weiter hinab nach Evangelístria. Am Ende waren es für uns 8 km mit 600 Höhenmetern als wir nach 5,5 Stunden wieder bei unserem Auto ankamen. Es gab eben viel zu sehen.

Am Abend wieder Baden am Lies-Strand, wieder bei den glücklichen Schweinen vorbei und dann nochmals griechische Küche im Irini unter der Platane – hat uns zu gut geschmeckt!

Morgen steht mit den Stefanos-Krater das Inselhighlight auf dem Plan!